Nachruf Albert Wolf – Osterhofener Zeitung
14/11/24
Im Alter von 90 Jahren ist Albert Wolf am 24. Oktober verstorben. Er war Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des bayerischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma. Bei seiner Beisetzung am Dienstagnachmittag auf dem Osterhofener Friedhof gab ihm eine sehr große Trauergemeinde das letzte Geleit. Unter den zahlreichen Blumenkränzen und Trauergebinden am Grab befindet sich ein Kranz der bayerischen Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die ihm 2022 den Bayerischen Ver- Bayerischen Verfassungsorden überreicht hatte.
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, würdigte die Verdienste Wolfs um Verständigung und Versöhnung: „Dies hat Albert Wolf immer in den Vordergrund gestellt, wenn er als Zeitzeuge Schulen und andere öffentliche Einrichtungen besucht hat. Für ihn hat Erinnerung immer bedeutet, Demokratie und Rechtsstaat zu stärken. Der Zentralrat trauert um eine Persönlichkeit, die in der Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma Großes geleistet hat.“
Der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, Erich Schneeberger, erklärte: „Mit Albert Wolf verlieren die bayerischen Sinti und Roma einen der letzten Zeitzeugen des nationalsozialistischen Völkermords an unseren Menschen und einen bedeutenden Kulturträger. Sein Tod ist für uns ein unermesslicher Verlust. Albert Wolfs Vermächtnis bleibt für uns Verpflichtung und Inspiration zugleich. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.“
Bildquelle: Bildarchiv Bayerischer Landtag